23. März 2018

Chris­tina

Es war eine Minute vor 8 Uhr als ich mir bereits einen Kaffee geholt und den Computer hoch­ge­fahren hatte. Kurz darauf kam Joachim und bedankte sich bei mir, weil er fand, dass ich die Aufgabe mit den Proto­kollen gut gemacht hatte. Dann schnappte er sich seinen Laptop und ging wieder, denn er hatte noch einiges für unsere heutigen Gäste, die Gesund­heits­be­hörde, vorzu­be­reiten. Da ich heute auch Besuch bekam, nämlich von Nicole und Shirin, wollte ich mich auch nochmal kurz vorbe­reiten. Ich machte eine schnelle Tour durch das gesamte Schul­haus, welche ich in der Buch­hal­tung been­dete, um Katja nach einer neuen Aufgabe zu fragen. Sie erzählte mir, dass Joachim gerne noch eine Version der Arbeits­zeit­er­fas­sung für Voll- und Teil­zeit­kräfte hätte, wo nur die Sams­tage gelistet sind, an denen die Schule auch wirk­lich aufmacht.

Um kurz vor 11 Uhr war ich damit fertig, was zeit­lich perfekt passte. Ich machte noch kurz den Schreib­tisch ordent­lich und ging anschlie­ßend zum Eingang, wo Nicole und Shirin bereits auf mich warteten. Zunächst brachte ich sie zur Lehrer-Garde­robe, wo sie ihre Jacken und Taschen ablegen konnten, anschlie­ßend begann ich die Führung mit dem Lehrer­zimmer, dann zeigte ich ihnen die Verwal­tung, wo ich mich die meiste Zeit aufhalte und anschlie­ßend führte ich sie einmal komplett durch das Schul­haus samt Biblio­thek und Mensa. Danach aßen wir dort zusammen Lachs mit Kartof­feln. Eigent­lich wollte ich ihnen noch Joachim vorstellen, der wurde aller­dings weiterhin von den beiden Männern der Gesund­heits­be­hörde in Beschlag genommen, weshalb wir nochmal einen Abste­cher zu Katja machten, die uns das Bücher­lager aufschloss. Darin befanden sich auch jede Menge deut­sche Lektüren sowie dieselben Mathe- und Englisch­bü­cher mit denen auch wir damals in der Schule geübt hatten. Nachdem ich sie wieder zum Ausgang begleitet hatte, erle­digte ich noch eine Bücher­be­stel­lung für die 2. Klasse und kümmerte mich kurz für Nea um ein Problem mit Meta-Daten in Word Dateien. Um halb 3 machte ich Feier­abend, um mir die deut­sche Biblio­thek anzu­schauen, wo Nicole und Shirin ihr Prak­tikum machten.

Die Biblio­thek war zwar nicht beson­ders groß, aber dafür waren überall an den Wänden jede Menge deut­sche Bücher und auch hier konnte jeder flie­ßend Deutsch spre­chen. Aufgrund der Größe brauchten wir nicht beson­ders lange, um uns alles anzu­schauen, weshalb wir uns nach einer halben Stunde alle zusammen auf den Weg zur Markt­halle von Helsinki machten. Dort probierten wir alle Heuschre­cken Brot und Lisa und ich aßen jeweils ein Sand­wich mit Rentier­fleisch. 🙂 Mit vollem Magen ging es wieder zurück nach Leppä­vaara, wo wir noch kurz einen kleinen Einkauf beim Lidl machten, bevor wir wieder zum Hotel zurück­gingen. Später am Abend trafen wir uns nochmal und liefen gemeinsam zu Sello. Dort hielten wir uns eine Weile auf, gönnten uns noch ein Eis und gingen wieder zurück ins Hotel, wo ich bald darauf schlafen ging.

Lisa

Heute verlies ich das Haus schon im 20 voracht8, da ich heute um acht Uhr zu arbeiten begann. Ich musste noch kurz vor der Biblio­thek warten, bis sie öffnete, da meine Schlüs­sel­ge­walt leider nicht so weit reicht.

Drinnen machte ich mich erstmal fertig und begann dann sofort die CDs zurück zu sortieren, da um diese Uhrzeit noch so gut wie keine Kunden da waren. Danach suchte ich noch schnell die reser­vierten CDs raus. Als ich damit fertig war füllte es sich langsam bei uns. Ich half den Kunden wieder mit ihren Fragen und beant­wor­tete diese so gut es ging. Gegen 13 Uhr gab es dann wieder einmal Kuchen da schon wieder 2 Datanomi (Schü­ler­prak­ti­kanten) gingen. Der Nach­mittag gestal­tete sich auch ruhig. Um 2 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Zug nach Helsinki, wo ich mich mit den anderen an der deut­schen Biblio­thek traf. Hier zeigten uns Nicole und Shirin die Räum­lich­keiten und was sie den ganzen Tag arbei­teten. Anschlie­ßend gingen wir in die Markt­halle vom Helsinki — hier gab es reich­lich Auswahl an Fisch und anderen Lecke­reien. Wir probierten sogar Heuschre­cken­brot! Dies war gar nicht so übel, wie man denkt.

So langsam überkam uns der Appetit. Chris­tina und ich fanden sogar einen Stand der ganz viele Sachen mit Rentier verkaufte — hier über­legten wir nicht lange und holten uns jeder für 7€ ein Rentier­sand­wich. Dieses war jeden Euro wert! Denn auch hier ist Rentier eine wahre Delikatesse!

Da wir dann alle etwas müde waren gingen wir Rich­tung Bahnhof und fuhren nach Espoo zurück. Im Hotel geneh­migten wir uns ein kurzes Abend­essen und ruhten uns ein biss­chen aus. Später trafen wir uns noch einmal und gingen gemeinsam zu Sello, der großen Shop­ping­mall nicht weit von hier. Da uns nichts richtig ansprach aßen wir ein Eis und machten uns wieder auf den Heimweg. Kurz darauf gingen wir schlafen.