Hate Speech im Netz- Kraft der Worte

Work­shop gegen rechte Parolen

„Immer wenn eine Trenn­linie gezogen wird zwischen ‚Wir’ und ‚Die Anderen’ und wenn die andere Gruppe dann auch noch abge­wertet wird – dann geht es in Rich­tung Hate Speech“. Das erklärte der Anti-Hate-Speech-Trainer Sebas­tian Zollner Auszu­bil­denden der Klara-Oppen­heimer-Schule im Work­shop „Hate Speech im Netz – Die Kraft von Worten“, der im April im Cari­tas­haus statt­fand. Der Work­shop wurde geför­dert im Rahmen des Bundes­pro­gramms „Demo­kratie leben! Würzburg“.

Dass Hate Speech für die Auszu­bil­denden der Fach­rich­tung Medi­en­kauf­leute Digital und Print ein lebens­nahes Thema ist, wurde schnell deut­lich. Sie alle sind bereits über Hass­kom­men­tare gestol­pert. Das deckt sich mit einer Umfrage der Landes­an­stalt für Medien NRW, wonach rund 94% der 14- bis 24-Jährigen in Deutsch­land schon Hass im Netz erlebt haben.

„Dem allge­gen­wär­tigen Hass im Netz wollen wir mit dem Work­shop etwas entge­gen­stellen. Und wir wollen gemeinsam mit jungen Menschen Ideen sammeln, wie man sich online für Zivil­cou­rage einsetzen kann“, so die Orga­ni­sa­to­rinnen von young­ca­ritas Johanna Stirn­weiß und Esther Schießer.

Anhand von konkreten Beispielen, wie dem rassis­ti­schen Shit­s­torm gegen die Topmodel-Kandi­datin Aminata im Jahr 2014, erfuhren die Auszu­bil­denden, dass in bestimmten Fällen auch ein Bananen-Emoji Hate Speech sein kann. Genauso wie bear­bei­tete Fotos, Musik­vi­deos oder State­ments von Politiker*innen mit diskri­mi­nie­renden Aussagen über eine bestimme Gruppe.