17. März 2018

Heute geht es nach Valencia. Um 8 Uhr werden wir von unserer Mitfahr­ge­le­gen­heit abge­holt und direkt vor die Haustür unseres Airbnb in Paterna (Stadt­teil) gebracht. Hier lernen wir Josefa, die Eigen­tü­merin, kennen. Eine ältere und liebe Frau, die selbst in dem sehr großen Haus wohnt und die rest­li­chen Zimmer vermietet.

Kurz darauf machen wir uns mit der Metro auf den Weg in die Stadt und kommen gegen 13:30 Uhr an der Station Pl. Espanya an. An diesem Wochen­ende findet die Las Fallas, ein Früh­lings­fest, in Valencia statt und wie tausend Andere wollen auch wir die um 14 Uhr statt­fin­dende Mascletá vor dem Rathaus sehen. Da die Straßen aber bereits so voll sind, kommen wir ledig­lich auf die Höhe der Stier­kampf­arena und sehen bzw. hören uns das zehn­mi­nü­tige Knal­ler­spek­takel von hier an. Die Inten­sion stei­gert sich, bis am Ende der Boden bebt. Vier Tage dauert das Fest, während bunte Feuer­werke bei Nacht und die lauten als Mascletà am Tag gezündet werden. Zudem ist es ganz normal, dass jedes Kind bzw. auch Erwach­sene den ganzen Tag böllern. Da sie sich einen Spaß daraus machen andere zu erschre­cken, explo­diert auch gerne mal ein Knall­körper direkt neben, hinter oder vor einem – aber das scheint für die Valen­cianer ganz normal zu sein, die zucken nicht mal zusammen.

Wir laufen also durch die Straßen und können überall die insge­samt 700 aufge­stellten Papp­fi­guren, Ninots genannt, betrachten. Natür­lich sehen wir nur einen Bruch­teil dieser Kunst­werke, die mit Humor bestimmte Themen aufgreifen, wie z.B. Poli­tiker oder Promi­nente auf die Schippe zu nehmen. Ein Ninot wird von der Öffent­lich­keit auser­koren und als Miniatur in die Samm­lung des Fallas-Museums aufge­nommen. Alle anderen werden am letzten Festtag verbrannt.

Wir essen eine Klei­nig­keit und laufen durch die Straßen um ein paar Punkte unseres Sight­seeing-Plans zu sehen. Das Rathaus, den Plaza de la Reina oder die Kathe­drale von Valencia – doch überall kreuzt der Fallas Umzug unseren Weg, wo vorallem die Falleras im Mittel­punkt stehen. In tradi­tio­nelle Gewänder gekleidet, marschieren die schönen Frauen durch die Stadt bis sie am Ende zu einer Holz­statue der Heiligen Jung­frau der Schutz­losen kommen und ihr die mitge­brachten Blumen­sträuße schenken. Für eine kleine Pause holen wir uns ein Bier und laufen damit in den Jardín del Turia. Früher floss hier der Rio Turia bis er umge­leitet wurde – heute wird das ganze Fluss­bett als Park genutzt.

Gegen Abend entschließen wir uns mit der Metro zum Strand zu fahren und dort etwas zu Abend zu essen. Wieder gestärkt gehen wir auf Stra­ßen­feste in drei Stadt­teilen und beenden den Tag letzt­end­lich mit 25.868 Schritten