23. Oktober 2023

Martina und ich waren schon früh wach. Bei einer Tasse Kaffee auf dem Balkon betrach­teten wir im Morgen­grauen, wie Mailand langsam zum Leben erwachte. Nun konnten wir die Umge­bung und den Park auch mal bei Tages­licht sehen. Gegen 08:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Spiel­ecke, da wir nicht wussten, wie lange wir dorthin brauchten. Auf dem Weg dorthin, kamen wir an der Deut­schen Schule Mailand vorbei, wo um diese Uhrzeit viel los war. Nach weniger als 10 min erreichten wir die — laut Navi­ga­ti­ons­system — rich­tige Straße, aber… die Spiel­ecke konnten wir komi­scher­weise nicht finden! In unserer Ratlo­sig­keit wurden wir von einer Frau auf deutsch ange­spro­chen. Sie versi­cherte uns, dass wir richtig sind, die Spiel­ecke aber erst um 08:25 Uhr öffnet. Die Einrich­tung sieht von außen ziem­lich unscheinbar aus und ist mit Gitter­roll­läden gesi­chert. Kein Wunder, dass wir sie über­sehen haben!

Nachdem wir dann schließ­lich doch herz­lich in Empfang genommen worden sind, wurden uns die Räum­lich­keiten gezeigt. Nach und nach trudelten die ersten Kinder im Alter von 18–36 Monaten ein. Alle reagierten noch sehr zurück­hal­tend auf uns.

Nach einer ersten Kennen­lern­zeit im Frei­spiel, folgte ein Morgen­kreis. Wir halfen dabei, die Kinder anzu­ziehen und gingen gemeinsam in den Simplon­park. Die Kinder hatten dort die Möglich­keit zu pick­ni­cken oder den Park zu erkunden. Nach einiger Zeit entdeckte ein Kind eine Wasser­pfütze, woraufhin alle Kinder ihren Spaß damit hatten, in die Pfützen zu springen. Wir betrach­teten die Enten und Schild­kröten im nahe­ge­le­genem Teich und machten uns anschlie­ßend auf den Weg zurück zur Einrich­tung, wo die Kinder gegen 12:30 Uhr von ihren Eltern abge­holt wurden.

In der Mittags­pause gingen wir gemeinsam mit Frau Schätz­lein und Herrn Fengler Foccacia essen und bummelten etwas durch die Fußgän­ger­zone. Die beiden sind unsere deut­schen Lehr­kräfte und verbringen die ersten drei Tage zeit­gleich in Mailand zu einem Jobshadowing.

Nach der Mittags­pause teilten wir uns auf. Martina ging mit Jennifer die Kinder­gar­ten­kinder aus der Deut­schen Schule Mailand abholen, während ich mit Susette dort die Schul­kinder abholte. Im Anschluss fand bei uns die Haus­auf­ga­ben­be­treuung mit tatkräf­tiger Unter­stüt­zung von Herrn Fengler statt, während in Martinas Gruppe den Kindern ein Geschichte vorge­lesen wurde und sie malen und mit Dinos und Puppen spielen konnten.

Die Kinder die hier betreut werden, besu­chen alle die Deut­sche Schule Mailand, aller­dings haben sie noch etwas Schwie­rig­keiten mit dem erlernen der deut­schen Sprache und so nutzen deshalb das Angebot der Spielecke.

Die Haus­auf­ga­ben­be­treuung endet um 15:45 Uhr, die Kinder­gar­ten­kinder werden bis 16:30 Uhr betreut. Nachdem wir Feier­abend hatten, gingen wir erst einmal Lebens­mittel im nahe­ge­le­genem Penny Markt einkaufen.

Am Abend trafen wir uns mit unseren Lehr­kräften zum Abend­essen in China-Town