25. Oktober 2023

Nachdem uns das Wetter heute etwas wohl­ge­son­nener war, star­teten wir den heutigen Tag ohne Regen mit dem Besuch des deut­schen Kinder­gar­tens, der an der Deut­schen Schule Mailand ange­schlossen ist. Hier ange­kommen wurden wir von der Leiterin Cata­rina Knüpper sehr herz­lich empfangen. Sie berich­tete von den Beson­der­heiten einer Deut­schen Schule im Ausland im Allge­meinen und den spezi­ellen Struk­turen der Deut­schen Schule und des Kinder­gar­tens in Mailand. Der Zusam­men­ar­beit des Kinder­gar­tens mit der Schule wird eine große Bedeu­tung beigemessen. So finden regel­mä­ßige Treffen statt und die Erzie­he­rInnen und Lehre­rInnen sind im engen Austausch. Sie erzählte uns sehr anschau­lich von der heraus­for­dernden Zeit während der Pandemie. So wurden z.B. auch den Kinder­gar­ten­kinder Online­an­ge­bote gemacht.

Die Tage sind hier durch­gängig klar struk­tu­riert. Die meisten Kinder in der Einrich­tung wachsen zwei- oder drei­spra­chig, manche sogar vier­spra­chig auf. Der Vormittag ist geprägt von verschie­denen Bildungs­an­ge­boten, die in den jewei­ligen Gruppen (hier Klassen genannt) statt­finden. Die Tages­struktur ähnelt der in Deutsch­land, wobei der Sprach­för­de­rung natür­lich nochmal eine beson­dere Bedeu­tung zukommt. Am Nach­mittag durften wir die Kinder bei ihren jewei­ligen Ange­boten begleiten. Gestartet wurde mit einem „Kinder­par­la­ment“ im Atrium, bei dem den Kindern verschie­dene Akti­vi­täten zu Wahl unter­breitet wurden. So stand z.B. eine Kinder­disco, ein Krea­tiv­an­gebot mit Wasser­farben, das Drucken eines Herbst­baumes oder eine Bilder­buch­be­trach­tung zur Wahl. Die Ange­bote wech­seln täglich wobei darauf geachtet wird verschie­dene Förder­schwer­punkte zu inte­grieren. Im Anschluss daran konnten die Kinder sich noch im Frei­spiel beschäf­tigen, bis sich alle wieder zur „Merenda“ einen Nach­mit­tags­im­biss versam­melten. Danach ging es nochmal in den Garten und die Kinder wurden nach und nach gegen 16:30 Uhr von den Eltern, aber auch häufig von ihren Kinder­frauen abgeholt.

Wir bemerkten, dass die Arbeit hier stark an die Arbeit in deut­schen Kinder­gärten erin­nerte. Auch in dieser Einrich­tung fiel uns auf, dass die Räum­lich­keiten genü­gend Platz für die diversen Ange­bote boten. Die Erzie­he­rinnen, alle mit Bezug zu Deutsch­land, machten einen moti­vierten Eindruck und berich­teten über die Freude, die ihnen die Arbeit mit den Kindern bereitet. Beein­druckt waren wir auch, wie gut die Kinder die deut­sche Sprache beherr­schen. Alle Ange­bote sowie auch die direkte Kommu­ni­ka­tion mit den Kindern fand in Deutsch statt.

Insge­samt war auch dieser Tag sehr gewinn­brin­gend, da sich diese Einrich­tung wiederum von den, von uns an den anderen Tagen besuchten Einrich­tungen, unterschied.

Morgen geht’s wieder nach Deutsch­land, im kogni­tiven und emotio­nalen Gepäck eine Viel­zahl von wirk­lich sehr bemer­kens­werten und sehr inter­es­santen Eindrü­cken, die wir in ihrer Viel­falt noch verar­beiten müssen. Vielen Dank unserem Erasmus-Team, Renate Wallner und Ruth Bött­cher, die uns diese Reise ermöglichten.