Unsere Schule erhält den Würz­burger Frie­dens­preis 2025

Die Schul­fa­milie der Klara-Oppen­heimer-Schule wird im Jahr 2025 mit einer beson­deren Ehrung ausge­zeichnet: Der 31. Würz­burger Frie­dens­preis geht in diesem Jahr an unsere Schule.

Das unab­hän­gige Komitee des Würz­burger Frie­dens­preises, dem Vertre­te­rinnen und Vertreter von über 20 Orga­ni­sa­tionen, Initia­tiven, Parteien sowie enga­gierte Einzel­per­sonen aus Würz­burg und Unter­franken ange­hören, vergibt die Auszeich­nung seit 1995 jähr­lich an Menschen und Gruppen aus der Region, die sich in heraus­ra­gender Weise für Frieden, Verstän­di­gung zwischen den Völkern oder den Schutz der natür­li­chen Lebens­grund­lagen einsetzen.

Die Preis­ver­lei­hung findet am 20. Juli 2025 im Main­fran­ken­theater statt.

Die Jury hob beson­ders das viel­fäl­tige Enga­ge­ment unserer Schule für eine leben­dige Erin­ne­rungs­kultur und die Förde­rung frie­dens­stif­tender Werte hervor – ein Enga­ge­ment, das unser Leit­bild „Wert­schät­zung zeigen – Viel­falt leben – Kompe­tenzen fördern“ mit Leben füllt.

Zu diesem Enga­ge­ment zählen die Projekte von ange­henden Fach­in­for­ma­ti­ke­rinnen und Fach­in­for­ma­ti­kern, die mehrere Weban­wen­dungen entwi­ckelten, um die Erin­ne­rung an die Zeit des Natio­nal­so­zia­lismus lebendig zu halten. Dank www.stolpersteine-wuerzburg.de erhalten die NS-Opfer ein Gesicht, deren Namen sich auf den Würz­burger Stol­per­steinen befinden. Ihre persön­li­chen Geschichten können nach­ge­lesen und so greifbar gemacht werden. Auf www.denkort-deportationen.de wird zudem die Geschichte eines großen Teils der unter­frän­ki­schen depor­tierten Jüdinnen und Juden greifbar gemacht, die in vielen Fällen dem Depor­ta­ti­onsweg zwischen dem ehema­ligen Platz’schen Garten und dem kleinen Güter­bahnhof an der Aumühle in eine trau­rige Zukunft folgen mussten.

Darüber hinaus hob die Jury die Reali­sie­rung der „Klara-Oppen­heimer-Route“ hervor, die gemeinsam mit dem Arbeits­kreis Würz­burger Stol­per­steine und dem Johanna-Stahl-Zentrum entstanden ist. Sie lädt an mehreren Stationen in ganz Würz­burg dazu ein, sich mit der Namens­ge­berin unserer Schule ausein­an­der­zu­setzen und Orte des Geden­kens sowie der Refle­xion zu entde­cken. Der Weg führt vom dama­ligen Wohnort von Klara Oppen­heimer in der Sanderau bis zum DenkOrt am Haupt­bahnhof. Unter­wegs sind Texte zu hören, die einige Stationen aus ihrem Leben näher­bringen und mithilfe eines QR-Codes abrufbar sind.

Klara Oppen­heimer enga­gierte sich zeit­le­bens für die Ausbil­dung von Frauen und Mädchen und war in Würz­burg die erste Frau, die eine eigene Kinder­arzt­praxis eröff­nete, bevor sie während der NS-Zeit entrechtet, depor­tiert und schließ­lich ermordet wurde.

Der hohe Stel­len­wert der Route (auch außer­halb der Schul­grenzen) wurde im vergan­genen Jahr auch von dem dama­ligen Würz­burger Ober­bür­ger­meister Chris­tian Schu­chardt betont. Er ließ es sich nicht nehmen, die „Klara-Oppen­heimer-Route“ zusammen mit Schü­le­rinnen und Schü­lern unserer Schule und vielen weiteren Inter­es­sierten persön­lich einzuweihen.

Jähr­lich werden gezielte Fort­bil­dungen für unsere Lehr­kräfte ange­boten, damit diese eigen­ständig die Route mit ihren Klassen erkunden können. So haben bereits zahl­reiche Schü­le­rinnen und Schüler aus ganz unter­schied­li­chen Klassen an der geführten Wande­rung entlang der Route teil­ge­nommen, unter anderem auch am dies­jäh­rigen KlarAktiv-Tag, von dem die nach­fol­genden Fotos stammen.

Wir freuen uns sehr über die Auszeich­nung, die uns auf unserem Weg bestä­tigt, die „Klara-Oppen­heimer-Route“ im schu­li­schen Alltag unserer Schü­le­rinnen und Schüler nach­haltig zu veran­kern. Denn durch die gelebte Ausein­an­der­set­zung mit unserem Schul­leit­bild und dem Leben von Klara Oppen­heimer kann viel­leicht ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, die Erin­ne­rung wachzuhalten.

Ansprech­partner:

Chris­toph Zobel, StD

zobel@klara-oppenheimer-schule.de

Tel. 0931–7908 182